Das Jülicher Mahnmal

Am 2. Dezember 2006 steht das Mahnmal zum Gedenken an die verschleppten und ermordeten Jülicher Bürger jüdischen Glaubens fünf Jahre lang auf dem Propst-Bechte-Platz "Im Weg".

"Entrechtet – entwurzelt – ermordet"

Am 2. Dezember 2001 gelang es der Jülicher Gesellschaft unter Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger des Jülicher Landes, ein Mahnmal für die ermordeten Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens des Jülicher Landes zu errichten. So soll das Gedenken an die Opfer der Shoah erhalten werden, und der Jugend soll das Mahnmal, das an einen Schulhof grenzt, Mahnung sein, dass es nie wieder zu solch menschenverachtenden Verbrechen kommen darf.

Im Jahr 2006 jährt sich am 2. Dezember zum fünften Mal der Tag der Errichtung des Mahnmals. Daher gedenkt die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. am 10. Dezember 2006 der Übergabe des Mahnmals an die Bürger. Aus Anlass dieses Jahrestags geben die Jülicher Gesellschaft und der Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V. gemeinsam das Buch „Entrechtet – entwurzelt – ermordet“ heraus. In diesem Buch wird die Errichtung des Mahnmals dokumentiert.

Gleichzeitig werden die Jüdinnen und Juden namhaft gemacht, die im Jülicher Land von den Nazis ermordet wurden. 285 Menschen aus Jülich, Linnich, Aldenhoven, Inden, Titz und Niederzier wurden wegen ihres Glaubens ermordet. In dem Buch werden auch die jüdischen Opfer aus Langerwehe, Hoengen, Setterich, Dürwiß, Langweiler, Fronhoven, Lohn und Fronhoven dem Vergessen entrissen.

Kapitel über die Verfolgung der Juden im Kreis Jülich, über die Opfer der Pogromnacht am 9. November, über die Reichsfluchtsteuer und die Arisierung runden die Darstellung ab.

Die Vorstellung des Buches findet in Anwesenheit von Bundesminister a.D.
Dr. Wolfgang Clement am 10. Dezember 2006 um 11 Uhr im Jülicher Kaiserhof statt. Wolfgang Clement hatte seinerzeit als Ministerpräsident von NRW die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.

Das Buch erscheint im Klever Boss-Verlag und kostet im Buchhandel 19,80 EURO.

 

 

 

 

© 2006 Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V.